Lesen?

Was macht gute Bücher aus?

Diese Frage habe ich ich schon mehrere Male gestellt. Bücher sind ein Phänomen. Einige verkaufen sich millionenfach und andere werden kaum beachtet. Aber woran liegt das eigentlich? Ich denke Lesen ist ziemlich subjektiv. Das fällt mir immer wieder auf, zum Beispiel als wir letztens im Deutschunterricht einen Aufsatz schreiben mussten. Ich las dort den Schluss eines Aufsatzes aus meiner Klasse. Doch leider verstand ich ihn einfach nicht, es war einfach nicht logisch. Andere Schüler fanden ihn jedoch brilliant.

Das zeigt mir wieder einmal gezeigt, dass genau die gleichen Wörter in genau der gleichen Reihenfolge interpretiert werden können.

Das bringt mich zum Schluss, dass lesen mit sehr viel Fantasie zu tun hat. Darum denke ich auch, dass es auch kein universelles „Bestseller-Buch“ gibt, denn jeder sieht in den Texten etwas anderes.

Appropos Fantasie. Mich fasziniert es sehr, wenn man im Internet immer wieder neue Theorien zu Büchern findet. (Gut zu sehen bei Harry Potter) Zum Teil sind diese so ausgefallen, dass man sich fragt, wie überhaupt irgendjemand darauf kommen kann. Einen Moment später aber, denkt man darüber nach und merkt, dass die Überlegungen dieser Person gar nicht so schlecht waren. Ich finde, genau das macht ein gutes Buch aus. Noch Jahre nach der ersten Veröffentlichung findet man neues Material und neue Sichtweisen, auf die man alleine nie gekommen wäre.

Es gibt aber verschiedene Lesertypen. Es gibt die, die alles aufgelöst haben wollen, und keinen Freiraum für Interpretationen mögen. Dann gibt es diese Leute, die während dem lesen am liebsten einen Stift zur Hand nehmen und die Geschichte umschreiben würden. Sie wollen gar nicht alles wissen und freuen sich, wenn sie am Schluss selber überlegen dürfen, was jetzt genau mit dem Protagonisten passiert ist.

Ich persönlich bin vermutlich eine Mischung von beiden. Ich mag es, wenn man weiss wer stirbt und wer was mit wem gemacht hat. Aber ich finde es spannend, wenn ich nachher überlegen kann warum etwas genau so passiert ist und so auch plötzlich diverse Charaktere in einem anderen Licht sehe.

Zum Schluss kann ich nur noch einmal sagen, dass Lesen eine faszinierende „Wissenschaft“ ist, in der jeder und jede ein Professor sein kann, solange man Freude und Spass daran hat.

Und was gute Bücher ausmacht, sollte jeder selbst entscheiden.

 

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